Neuer Kurs „Willkommen in Nürnberg“

Unser Verein INTERCULTURA veranstaltet wieder einen Kurs „Willkommen in Nürnberg“. Der Kurs richtet sich an Migrantinnen nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. In leichtem Deutsch sprechen wir u. a. über Gebräuche und die Kultur in Deutschland, die deutsche Sprache, Unterschiede in der Kommunikation, Freizeitgestaltung, Sozialisierung in Deutschland, Arbeitsrecht, Gesundheit und psychologische Aspekte bei Migration.

Kursbeginn ist der 18. März 2021.

Der Kurs ist für die Teilnehmerinnen kostenfrei, da er subventioniert wird.

Er findet in 11 Einheiten ab dem 18.03.2021 bis zum 17.06.2021, jeweils donnerstags zwischen 15.15 Uhr und 18.30 Uhr auf der Plattform Zoom (virtuell) statt.

Er wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert.

Kursleiterin ist María Pinto del Solo, Kursbegleiterin ist Carolina Molina Peralta.

Zwecks Einschreibung und Informationen schreiben Sie bitte eine Mail an carolina.molina@intercultura-nuernberg.de oder schicken Sie eine Nachricht über unsere Facebook-Seite.

Workshop: Das bayerische Schulsystem

Am 24.03.2021, 17.00 – 19.45 Uhr, wird unser Mitglied Prof. Dr. Marcus Meyer auf der Plattform Zoom über das Schulsystem in Bayern (Gymnasium, Realschule, Mittelschule) referieren. Der Workshop ist für die Teilnehmer gratis. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Wer sich einschreiben möchte, möge sich per E-Mail oder WhatsApp-Nachricht mit komplettem Vornamen und Nachnamen, Postanschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer bei carolina.molina@intercultura-nuernberg.de, WhatsApp 015221376941, melden.

Diese Veranstaltung wird von unserem Verein INTERCULTURA veranstaltet und ist Teil des Projekts AMiTE der Confederación de Asociaciones Españolas de Padres de Familia, das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert wird.

Engagiert für den Bildungserfolg unserer Kinder.

Engagiert für den Bildungserfolg unserer Kinder. Identifizierung der Herausforderungen spanischsprachiger Familien

María Pinto / Nürnberg, 14 Januar 2021
Übersetzung von www.confederacion.de

In diesem Dezember fand das erste virtuelle Treffen spanischsprachiger Familien in der Region Nürnberg unter dem Titel statt: “Engagiert für den Bildungserfolg unserer Kinder. Identifizierung der Herausforderungen spanischsprachiger Familien”.

Diese Tagung ist Teil des Projekts AMITE (“Arbeit mit Eltern”) der Confederación de Asociaciones de Padres de Familia en la R.F. de Alemania (Bund der spanischen Elternvereine in der BRD), gefördert durch das Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und wird in Nürnberg von den Multiplikatoren der INTERCULTURA deutsch-spanischer Verein für Bildungs- und Kulturarbeit e.V. organisiert.

Aufgrund der großen Anzahl von Familien, die an der Teilnahme interessiert waren und um die Teamarbeit in der virtuellen Umgebung zu erleichtern, wurde der Workshop an zwei Tagen abgehalten: 12. und 18. Dezember. Insgesamt nahmen zwanzig Familien aus Argentinien, Chile, Kolumbien, Kuba, Spanien, Mexiko, Peru und Venezuela teil, sowie zwei spanischsprachige Familien aus Brasilien und der Ukraine.

Bild 1: Teilnehmer am 12 Dezember.
BIld 2: Teilnehmer am 18 Dezember.

Ziel dieses ersten Treffens war es, die wichtigsten erzieherischen Herausforderungen für spanischsprachige Familien in Deutschland zu identifizieren.

Der Tag begann mit der Präsentation des Vereins INTERCULTURA und des AMITE-Projekts, gefolgt von einer Vorstellung aller Teilnehmer und einer Eisbrecher-Aktivität namens “Eltern-Bingo”. Es folgte die Aktivität “Sätze vervollständigen”, bei der die Eltern Sätze wie “Als Vater/Mutter mache ich mir Sorgen um…” vervollständigen und ihre Antworten mit der Gruppe teilen mussten.

Bild 3: „Als Vater/Mutter mache ich mir Sorgen um…“

Die dritte Aktivität des Tages war die “Problemampel”, bei der die Elternteams die wichtigsten Hindernisse, denen sie als Eltern beim Bildungserfolg ihrer Kinder in Deutschland begegnen, identifizieren und farblich einordnen mussten.

Zum Abschluss gab es eine vergleichende Betrachtung der “Problem-Ampeln” der drei Teams.

BIld 4: „Problem Ampel“

Zu den Hauptthemen, die wir nach diesen Überlegungen mit den Familien beobachten konnten, gehören die folgenden:

  • Eines der Probleme, die von den Eltern genannt wurden, war die Sorge, dass sie mit dem deutschen Bildungssystem nicht vertraut sind und dass ihr mangelndes Wissen ihren Kindern Chancen oder Werkzeuge vorenthalten könnte, um ihre Träume in der Zukunft zu verwirklichen.
  • Tatsächlich ist die Frage, die den Eltern schulpflichtiger Kinder die meisten Sorgen und Ängste bereitet, was passiert, wenn sie nicht auf das Gymnasium kommen. In den meisten spanischsprachigen Ländern wird ein Universitätsstudium als die einzig mögliche Alternative angesehen, um eine vielversprechende berufliche Zukunft zu haben.
  • Bei Eltern mit Kindern im Vorschulalter wurde mehrfach die Angst vor dem Reifetest für den Eintritt in die Grundschule festgestellt, die auf das fehlende Wissen über den Zweck dieser medizinischen Untersuchung und über ihren Inhalt zurückzuführen ist.
  • Außerhalb des Schulsystems ist eines der Hauptanliegen der Familien, ein Gleichgewicht zwischen eigenen Werten und Traditionen und den deutschen zu finden, besonders wenn es einen Konflikt zwischen den Werten der Heimatgesellschaft und denen der Gastgesellschaft gibt.
  • Eine der Herausforderungen für Eltern ist es, ihre eigenen Traditionen so zu vermitteln, dass sie für ihre Kinder attraktiv sind (z.B. mit anderen Familien und Kindern) und sie zu motivieren, aktiv ihre Muttersprache zu sprechen.
  • Ein weiteres wiederkehrendes Thema war das Bedürfnis nach mehr Kontakt mit deutschen Familien. In diesem Zusammenhang wiesen die Eltern auf die Schwierigkeiten bei der Kommunikation und dem Aufbau von Beziehungen zu diesen Familien hin, die auf kulturelle/ kommunikative Unterschiede und das fehlende Wissen über die deutsche Kultur und die hiesigen sozialen Beziehungen zurückzuführen sind.
  • Darüber hinaus wurden weitere wichtige Themen besprochen, wie z. B. die Angst, dass die Kinder diskriminiert werden oder unter sozialem Druck stehen, um “wie die anderen” zu sein und ihre Identität zu verlieren.

Die Liste der diskutierten Themen war lang und sehr interessant. Wir möchten uns bei den teilnehmenden Familien für ihr Engagement im Projekt und die tolle Arbeitsatmosphäre bedanken, die für den Austausch von Erfahrungen und Ideen geschaffen wurde.

Wir danken auch dem AMITE-Team für die Hilfe und die wertvollen pädagogischen Beiträge sowie dem Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für ihre Unterstützung, ohne die dieses Projekt nicht möglich wäre.

Bild 5: María Pinto und Carolina Molina, Nürnberg-Team

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Workshop AMiTE

AMiTE Workshop mit Familien aus Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Spanien, Mexiko und Venezuela.
DANKE ❤ ️ Carolina, Cristhian, Karla, Leticia, Pamela, Perla, Yagel, Yessica, Conni und Cinthia für das Teilen Ihrer wertvollen Erfahrungen, Ideen und Gedanken!